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Artikel zur Landesgartenschau 2008 |
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Die offizielle Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2008 finden Sie in Form eines umfangreichen Exposés unter: www.sinzig.de/laga/laga.shtml | ||||
Ein Bürgerwald
des 21. Jahrhunderts
Sinzig.
Die geplante Landesgartenschau 2008 wird Satelliten haben. Das sind Projekte,
die thematisch diese Gartenschau begleiten werden, aber nicht unmittelbar
am zentralen Bereich liegen. Eines davon ist der Sinziger Mühlenberg,
der zum „Bürgerwald des 21. Jahrhunderts“ werden wird.
Der Leiter des Forstamtes Ahrweiler Hannsjörg Pohlmeyer und Revierförster
Stephan Braun stellten das schon lange geplante Vorhaben nun im Detail
den Bürgermeistern Dr. Hans-Ulrich Tappe aus Bad Neuenahr-Ahrweiler
und seinem Sinziger Kollegen Wolfgang Kroeger vor Ort vor. Aus diesem Konfliktpotential soll im Zuge der Gartenschau eine Biosphäre für das optimale Zusammenspiel von Mensch und Natur werden. Verschiedene Maßnahmen sorgen dafür, dass die Bürger ihr Freizeitangebot im Wald finden, ohne dass die Belange der Holzproduktion, die Jagd und die Landespflege zu kurz kommen. Die gute Erreichbarkeit ist ein Grund dafür, dass der Mühlenberg gerne aufgesucht wird. Die Wege sind für vielfältige Freizeitaktivitäten bestens geeignet und so ist der Mühlenberg der Haupterholungsbereich des gesamten Sinziger Stadtwaldes und außerdem auch das Ziel vieler auswärtiger Besucher. Private Sponsoren haben die sportlichen Laufstrecken und Walkbereiche ausgeschildert. Der städtische Bauhof sorgt für die Unterhaltung von Bolz- und Trimmeinrichtungen, für Hütten und Ruhebänke. Für die aufwändige Unterhaltung der fast 16 Kilometer langen befestigten Waldwege wird der Forstetat herangezogen. Unter einem
Hut Waldkirche
und Trüffel |
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Blumen und
Lernen geschickt kombiniert Stadträte besuchten Gartenschau in Trier Sinzig/Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ein Bus voller Politiker machte sich vor einigen Tagen auf den Weg nach Trier. Bürgermeister Wolfgang Kroeger konnte die Mitglieder der Stadträte beider Städte und verantwortliche Mitarbeiter der Verwaltung begrüßen, welche die Landesgartenschau in Trier besichtigten. Einen fachkundigeren Führer durch die Ausstellung hätte man nicht finden können, denn Matthias Schmauder hat diese Landesgartenschau ebenso umgesetzt wie schon die Vorgängerin in Kaiserslautern. In Trier fand er die schwere Aufgabe vor, ein riesiges Gelände, dass die Franzosen zuvor militärisch nutzten, zur Gartenschau umzufunktionieren. Dies sollte so geschehen, dass hier nach der Veranstaltung ein interessantes erschlossenes Baugebiet hinterlassen wird. Beim Gang durch das Gelände zeigte sich schnell, das in Trier die Blumenschau geschickt mit dem Aspekt des Lernens und der Umweltbildung kombiniert wurde. Hier finden die Besucher die gewohnten prächtigen Blumenbeete, die im weitläufigen Gelände des Petrisbereges verstreut liegen. Der Gast findet aber auch die Umsetzung innovativer Gedanken. So wird Regenwasser nicht nur im Wasserband im Eingangsbereich gesammelt. Es fließt über Staustufen talwärts und hat dabei Gelegenheit zu versickern. Wenn der Regenstärker ist, wird der Überschuss auf Retentionsterassen aufgefangen. „Eine echte Alternative zu teuren Regenrückhaltebecken“ wurde direkt eine Anregung aus dem Kreise der Kommunalpolitiker laut. „Ziel erreicht“ kann man der Gartenschau in diesem Punkt nur bescheinigen, denn heute ist der Gedanke der Umweltbildung und der Vorstellung innovativer Lösungen mindestens ebenso wichtig wie die floralen Aspekte einer Gartenschau. In einer ganzen Häuserzeile wurde modernes Wohnen bis hin zu einem völlig autark versorgten Haus demonstriert. In der Blumenhalle finden Wechselausstellungen statt. Lernen und
Erleben Beim Naturerlebnispfad wird der schonende Umgang mit Mutter Erde ebenso wie beim Wasserlehrpfad. Statt geschniegelter Rosenbeete gibt es einen großflächigen „Rosenvergleich“. Zeitgemässe Friedhofsgestaltung ist ebenso ein Thema der Landesgartenschau wie die Bewirtschaftung von Kleingärten oder die wertvolle Rolle der Biene in der Natur. Ein riesiges Gebiet ist als interessanter Kinderspielplatz angelgt, ein weiteres für sportliche Belange. Viele Partner haben
sich in Trier unterstützend eingefunden. Die Verbände und Vereine
haben die Chance ergriffen, sich und ihre Arbeit darzustellen. So wurde
diese Veranstaltung zu einer lebendigen Entwicklung und zu einem Schaufenster
der Region Trier. „Wir durften in Trier eine gelungene Landesgartenschau
kennen lernen, eine Veranstaltung, die allen Ansprüchen gerecht wird“
so Bürgermeister Wolfgang Kroeger während der Heimreise. Das
war die Meinung auch der Ratsmitglieder und einige äußerten
spontan ihre Absicht, die Gartenschau noch einmal aufzusuchen, ehe sie
Ende Oktober ihre Pforten schließt und der Petrisberg als neues
attraktives Wohngebiet der Stadt Trier genutzt wird. In Bad Neuenahr-Ahrweiler
und Sinzig warten die Politiker jetzt mit noch mehr Spannung auf den 24.
Oktober, denn dann wird die Landesregierung bekannt geben, wo die Landesgartenschau
2008 stattfinden wird. |
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„Unsere gemeinsame Bewerbung war innovativ, gut durchdacht, stand finanziell auf gesunden Füßen und beinhaltete echte Alleinstellungsmerkmale mit der einzigartigen Themenkombination Wasser – Gesundheit - Kulturlandschaft“, so Tappe. Dass als Begründung für den Zuschlag an Bingen insbesondere die Förderung des Weltkulturerbes Mittelrhein – übrigens ein „bewerbungsrichtlinienfremdes“ Kriterium - angeführt wurde und nicht die eigentliche Bewerbung, sieht Tappe als Zeichen dafür, dass man sich hinsichtlich der eigenen Bewerbung sicherlich keinen Vorwurf machen könne. „Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir die mit Abstand beste Bewerbung abgeben haben. Wir können zurecht stolz auf das Geleistete sein, vor allem auch deshalb, weil es ein wirkliches Gemeinschaftsprojekt war, bei dem sich eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürger eingebracht haben. Verwaltung, Wirtschaft und Politik haben ohne jegliches Kirchturmdenken in großer Einigkeit an einem Strang gezogen.“ In diesem Zusammenhang dankte er nochmals allen, die sich für die Bewerbung um die Landesgartenschau 2008 engagiert haben und gratulierte der Stadt Bingen zu ihrem Erfolg. „Einige mögen sich nun die Frage stellen, ob ihr ganzes Engagement umsonst war“, so Tappe weiter, „natürlich nicht! Es war von Anfang an abgesprochen, im Falle einer Absage zentrale Planungen in der Kreisstadt und der Stadt Sinzig dennoch mittel- und langfristig umzusetzen.“ Als Beispiel nannte er die Sanierung und weitere Attraktivitätssteigerung der Parkanlagen. „Die vielen guten Ideen sind nicht verloren, sondern sollen zu wesentlichen Teilen als zukünftige Maßnahmen der städtischen Landschaftspflege und Grünanlagenplanung realisiert werden.“ Die Aussage im Schreiben Bauckhages, er habe seine Mitarbeiter im Ministerium und seine Ressortkollegen gebeten, bei künftigen Fördermaßnahmen das Leitbild beider Partnerstädte besonders zu berücksichtigen“, will Tappe dazu nutzen, nun verstärkt Fördermittel für städtische Projekte zu akquirieren. Für die Kreisstadt gilt es nun, das Leitbild, dass mit „Zukunft Bad Neuenahr“ umschrieben ist, in enger Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Landesministerien umzusetzen“, so Tappe. Auch die Zusammenarbeit
mit Sinzig will Tappe intensiv weiterführen, um Projekte von regionaler
Bedeutung voranzubringen. Er nannte beispielsweise die interkommunale
Zusammenarbeit im Tourismus und bei der Entwicklung von Gewerbegebieten.
„Wir haben in der Bewerbungsphase im engen Schulterschluss mit der
Stadt Sinzig in den Köpfen der Menschen sehr viel bewegt. Es sollte
noch in diesem Jahr zu einem Spitzengespräch mit Vertretern aus Politik
und Verwaltung kommen, um die weitere interkommunale Zusammenarbeit auszuloten.
Die gemeinsame Bewerbung hat uns gezeigt, welche neuen Chancen sich in
einer kommunalen Partnerschaft eröffnen“, erklärte Tappe,
der ähnlichen Vorhaben weiterhin aufgeschlossen bleiben wird.
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