Zeitreise
ins Mittelalter
Barbarossamarkt findet Riesenanklang
Sinzig.
Am Anfang stand eine Idee. Der Förderverein
des Fauenhauses meinte, der Sinziger Schlosspark sei ein idealer
Ort für die Durchführung eines Mittelaltermarktes.
Zeitgleich wurde (ohne davon zu wissen) im Stadtmarketing
die Idee für ein solches Fest geboren.
Also warfen Inge Fleischmann, Thomas Overath, Johannes Büchel
und Sebastian Römer ihre Ideen zusammen, bekamen fachliche
Beratung im Zeughaus Wicking in Burg Linz und am 4. und 5.
September wird der erste Barbarossamarkt rund um das Sinziger
Schloss stattfinden.
Kein Markt mit Ramsch, Trödel und einer Mischung aus
Spezereien und Handytaschen, sondern eine Zeitreise erwartet
die Gäste, die sicherlich aus dem weiten Umkreis nach
Sinzig strömen werden. Sie werden über interessante
Gruppen bis ins Mittelalter geführt.
Die römische Kohorte 26 zeigt mit vielen Zelten das römische
Lagerleben. Eine fränkisch-merowingische Gruppe stellt
ihre Zeit da und bei der Söldnergruppe um 1450 „de
Milites Sentiacum“ ist der Gast dann hinter dem Schloss
und damit im Mittelalter eingetroffen.
Wurfstände mit Axt und Messer, Bogenschießen und
Kampfszenen werden bei dieser Sinziger Gruppe geboten.
Aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland werden Mittelalterhändler
nach Sinzig kommen. Geschmeide entsteht live am Stand des
Silberschmiedes. Hypocras bietet Tee, Kräuter, Öle
und Gewürze feil.
Bleiverglasungen werden demonstriert.
Felle sind ebenso zu haben wie feynes Holzwerk und Geschirr.
Eine
Gewandschneyderey kleidet, pardon, gewandet die Besucher
mittelalterlich.
Produkte aus der Landwirtschaft, Obstweine und Hochprozentiges
sind ebenso zu haben wie Weihrauch und handgefertigte Knöpfe.
Malerei auf Seide ist ebenfalls eine alte Kunst.
Eine Färberei ist ebenso im Schlosspark wie eine Imkerei
und Blumenbinderei.
Seife gibts nach alten Rezepturen, allerley Kräuter
und Holzspielzeuge sowie Waffen für die kleinen Ritter
und Knappen.
Auch die Verpflegungsstände werden im mittelalterlichen
Ambiente gehalten.
Grillspezialitäten und Cidre bietet Familie Dumaine
an.
Met-Federweißer und Weine aus der Pfalz sind zu haben.
Eine alte mittelalterliche Feldbäckerei produziert
stets frisch und auch Köstlichkeiten des fernen Orients
gilt es zu verkosten.
Eine Märchenerzählerin wartet auf kleine und große
Kinder. Ein mittelalterliches Kegelspiel wird bei den kleinen
Festbesuchern viel Anklang finden.
All das wird garniert mit den frechen Liedern des Barden
und fröhlichen Tönen eines Lautenmusik-Duos, mit
griechisch-römischer Musik und den besonderen Tönen
von „Freddy the Piper“, der auf keinem originalen
Mittelaltermarkt in Deutschland fehlt.
„Die Idee hat großen Anklang in der Szene gefunden
und viele weitere Gespräche werden vom Förderverein
Frauenhaus derzeit noch geführt“ so Pressesprecher
Johannes Büchel. Der Schlosspark wird sich, abgesehen
von den Römern und Merowingern, so darstellen, wie
er sich darbot, als Kaiser Barbarossa in Sinzig Hof hielt.
Ein Termin, der vorgemerkt werden sollte. Auch damals strömten
nämlich die Krämer und Gaukler nach Sinzig.
Wie
zu Zeiten Barbarossas
Händler, Bettler und Bader im Schlosspark
Sinzig. Am 4. und 5. September ist es soweit. Dann geht jeweils
ab 11 Uhr (Samstag bis 21 Uhr, sonntags bis 18 Uhr) im Sinziger
Schlosspark einer der größten Mittelalter-Märkte
weit und breit über die Bühne. durch das „Zeughaus
Wiking“ in der Burg Linz wurden die Kontakte hergestellt,
die jetzt dazu führten, dass die Sinziger und zahlreiche
Gäste von auswärts, hier eine Reise ins Mittelalter
unternehmen können. Eine Zeitreise sozusagen, denn den
Auftakt bildet hinter dem Haupteingang die römische Kohorte
26. Sie führt das Lagerleben vor dem Hintergrund von
6 Lagerzelten vor. Daran schließt sich „classis-germanica“
an. Es folgt eine fränkisch merowingische Gruppe die
sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht hat, über diese Zeit
zu berichten und dies lebendig darzustellen. Ein „Heimspiel“
hat die Söldnergruppe um 1450 „de Milites Sentiacum",
die den mittelalterlichen Teil des Marktes eröffnen.
Hier können edle Ritter, kleine Knappen und holde Maiden
ihre Kunst an Wurfständen für Axt und Messer sowie
im Bogenschießen testen. Es erfolgen auch Waffenpräsentation.
Der Schotten-Clan "Mc Gregor" kommt mit Messerschmied,
Bogenbauer und Dudelsackspieler nach Sentiacum. Sehenswert
auch die Wickinger-Gruppe, die einen Schwertkampfkurs gibt
aber für Kinder auch ein tolles Mäuseroulette bietet.
Bettler und Dichter werden um die Gunst der Gäste ebenso
wetteifern wie die Spielmeisterey, ein Astrologe und am Samstag
das Kindertheater "Dornröschen".
Großes
Angebot
Es wird den Besuchern eine Vielfalt an Händlern geboten.
Ein Silberschmied fertigt edle Geschmeide an und bietet
sie feil. Der geheimnisvolle Hypocras Tee, Kräuter,
Öle und Gewürze an Barbarossas Hof und auch die
alte Kunst des Bleiverglasens ist live zu erleben. Ein Fellhandel
wartet auf die Gäste, ebenso ein Bauer mit seinen Produkten.
Die Anfertigung von Töpferwaren ist zu bestaunen und
auch die Kunst des Seidenmalens. Obstweine und edle Obstbrände
werden zu erwerben sein.
Kräuter gegen allerlei Übel aber auch für
Liebeszauber, Hanfprodukte (natürlich nur legale) und
frische Honigsorten finden gewiss auch Interessenten. Verschiedene
seltene Weihrauchkörner sind an des Kaisers Hof zu
finden aber auch handgefertigte Knöpfe und die Produkte
des Lederers, der ebenso live arbeitet wie der Schmied und
eine Färberei.
Geschirr
aus Holz und mittelalterliche Gewänder werden angeboten.
Seifensieder und Blumenbinder sorgen für interessante
Darbietungen und Angebote. Aus dem fernen Osten kommt eine
Bernstein-Künstlerin. Lavendel, Edelsteine und magische
Getränke werden angeboten. Das Mittelalter barg viele
Geheimnisse, die in Sinzig wieder erstehen werden. Für
die kleinen Besucher wird es Holzspielzeug, Schwerter, Schellen
und Narrenstäbe geben. Duftöle ziehen die Gäste
in ihren Bann. Gesundheit bietet auch ein echter Schamane,
der sich sicher mit „Michel der Bader“ um die
Gunst der Recken streiten wird. Doch selbst angesichts der
Gesundheitskosten ist fraglich, ob das Zähnereissen
beliebt sein wird. Für Musik sorgen römische Instrumente,
Lautenmusik, dargeboten von Minnesängern, Dudelsackspieler
und die teuflischen Flötenkünste des bekannten
„Freddy the Piper (Samstag)“.
Schlemmen
wie damals
Nicht nur bei den Händlern und Vorführungen hat
das Organisationsteam des Förderverein „Frauenhaus“
um Hannelore und Thomas Overath mit der Stadt Sinzig auf
höchste Qualität und Echtheit geachtet. Plastikstände
und Partyzelte wird es nicht geben. Alles wird im mittelalterlichen
Stil gestaltet sein. Das gilt aber auch für das leibliche
Wohl. Lecker schmeckt sicherlich das Spanferkel vom Spieß
und sogar ein Hirsch wird am Spieß geröstet.
Allerlei von der zahmen Sau oder vom Rind wird auf dem Grill
bereitet, eine Feldbäckerei zieht dampfend die Gäste
an und selbst aus dem fernen Orient sind Leckereien erhältlich.
Es können Weine aus der Pfalz ebenso genossen werden
wie Cidre aus Frankreich, Met-Federweisser oder ein Bier
aus den Tiefen der Vulkankeller. Ganz so, wie die Köstlichkeiten
für des Kaisers Tafel aus vielen Ländern zusammengetragen
wurde.
Neuzeitlich
dagegen die Anreise. Parkplätze werden ausgeschildert.
Für die Anreise wird aber auch die Bahn wärmstens
empfohlen, denn das Festgelände des Schlosses liegt
nur 5 Minuten vom Bahnhof entfernt. So bequem hatte es Barbarossa
bei seinen zahlreichen Besuchen in Sinzig nicht. Wer hat,
der kann gerne in mittelalterlicher Gewandung kommen (aber
komplett, ein Helm alleine reicht nicht). Er hat dann freien
Eintritt zum ersten Barbarossamarkt in Sentiacum. Das Staunen
und Feiern ist mit einem guten Zweck verbunden, denn der
Erlös kommt einer Einrichtung zugute, die es damals
noch nicht gab: Dem Frauenhaus des Kreises Ahrweiler. „Dafür
haben wir uns sehr gerne in den Dienst des Marktes gestellt“
so Bürgermeister Wolfgang Kroeger, der alle Gäste
herzlich nach Sinzig einlädt.
Am Fuße
des Schießberges steht das überlebensgroße
Barbarossadenkmal. Die Statue zeigt Kaiser Friedrich I. Barbarossa
von Hohenstaufen, der wegen seines roten Bartes den Beinamen
"Barbarossa" bekam. Aus seinen zahlreichen Aufenthalten
im Reichshof und Pfalzort Sinzig gründet sich schließlich
auch der Begriff "Barbarossastadt" Sinzig.
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