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Weitere Artikel zum Arp-Museum
 
Impressionen von der Grundsteinlegung am 23.10.2004
im und am Bahnhof Rolandseck
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Der Vertrag mit dem Gründungsdirektor Prof. Raimund Stecker wurde bisher nicht verlängert
Sinziger Zeitung vom 21.10.200

GROSSER BAHNHOF IM BAHNHOF ROLANDSECK
Pressedienst der Kreisverwaltung vom 21.10.2004

LANDRAT STIFTET STAHLZYLINDER FÜR DIE GRUNDSTEINLEGUNG DES ARP-MUSEUMS Pressedienst der Kreisverwaltung vom 21.10.2004

Feuer unterm Dach des Museumsbahnhofs
Ahrtaler Wochenspiegel 18.10.2004

»Rhein-Louvre« als Euro-Grab?
Ahrtaler Wochenspiegel 05.10.2004

 
 

 

Der Vertrag mit dem Gründungsdirektor Prof. Raimund Stecker wurde bisher nicht verlängert

Sinziger Zeitung vom 21.10.2004

Remagen. Eine Woche vor der Grundsteinlegung für den Arp-Museumsneubau nach Plänen des Architekten Richard Meyers gibt es offenbar neue Streitigkeiten um den rund 30 Millionen Euro teuren Gesamtkomplex, der Werke des Malers und Bildhauers Hans Arp (1887-1966) und seiner Frau Sophie Taeuber-Arp (1889-1943) sowie Kunst der Gegenwart zeigen wird. Der Südwestrundfunk (SWR) in Mainz meldete am vergangenen Freitag, die vertragliche Grundlage des ehrgeizigen Kulturprojektes des Landes Rheinland-Pfalz stehe grundsätzlich in Frage. Der rheinland-pfälzische Kulturminister Jürgen Zöllner (SPD) wolle den vor seiner Amtszeit 1995 abgeschlossenen bislang geheimen Rahmenvertrag mit dem Verein "Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp" grundlegend ändern. Der Vertrag sei für das Land sehr ungünstig: Er sichere dem privaten Arp-Verein den eigenständigen Betrieb und die alleinige inhaltliche Gestaltung des mit Steuergeldern finanzierten Museums zu. Der am vorigen Samstag im Südwestfernsehen ausgestrahlte Film "Das Arp-Projekt: Die Kunst, die Sammler, das Museum", spitzte zu: "Das Land zahlt alles, der Verein bestimmt alles". Bereits am Freitagnachmittag bestritten das Ministerium und der Verein, dass es Querelen gebe und die vertragliche Grundlage gefährdet sei. Allerdings verhandele man seit längerem über eine Novellierung des Rahmenvertrags, um "die Betriebsstruktur des künftigen Museums zu optimieren und die Finanz- und Betriebsverantwortung zusammenzuführen". Der Berliner Verwaltungsexperte Prof. Dr. Ulrich Battis empfahl, den Vertrag durch den Rechnungshof prüfen zu lassen. Laut SWR, der sich mit seinen Angaben auf interne Schreiben aus dem Kultusministerium bezieht, kaufte das Land gemäß dem Vertrag für zehn Millionen Euro Kunstwerke von dem Verein. Aus den Schreiben des Kulturministeriums gehe hervor, dass von "den 100 versprochenen Plastiken nur 51 existieren, während die restlichen 49 erst noch auf Kosten des Vereins in Bronze gegossen werden sollten". Das Land hatte zwischen 1996 und 2003 zur Entschuldung des privaten Arp-Vereins für 10 Millionen Euro Kunstwerke gekauft. Das Ministerium betonte hingegen, dass es sich bei den übrigen 49 Kunstwerken, für deren Gießen Hans Arps testamentarische Erlaubnis vorliege, nicht um Ankäufe des Landes handele. Dem SWR zufolge hat zudem der Vorsitzende des privaten Arp-Vereins, der Londoner Anwalt Dieter Lange, den im Juni 2005 auslaufenden Vertrag mit dem Gründungsdirektor Prof. Raimund Stecker nicht mehr verlängert. Um eine Stellungnahme gebeten, sagte Direktor Stecker im Film: "Dafür bin viel zu stolz, um diesen Umgang zu kommentieren." Laut SWR will sich der Verein von Stecker vor allem wegen unterschiedlicher Ansichten über die Auszeichnung von Nachgüssen, Vergrößerungen und Verkleinerungen Arpscher Werke trennen. Stecker hatte wiederholt sein Vorhaben geäußert, alle diese Arbeiten als solche klar auszuzeichnen. Auch am vergangenen Sonntag war Professor Stecker gegenüber dem Krupp Verlag zu einer Stellungsnahme nicht bereit. Er werde aber, so sagte er, demnächst eine Erklärung abgeben.
- HG -

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GROSSER BAHNHOF IM BAHNHOF ROLANDSECK
Pressedienst der Kreisverwaltung vom 21.10.2004

Landrat Dr. Pföhler: Juwel für die Kultur unserer Region - offizielle Schlüsselübergabe für Bahnhof am Freitag, Grundsteinlegung Arp-Museum und Bonn/Berlin-Abschlussfest am Samstag


Großer Bahnhof im Bahnhof Rolandseck: Am Freitag wird mit der offiziellen Schlüsselübergabe durch den Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung Koblenz an die Stiftung Bahnhof Rolandseck der Künstlerbahnhof Rolandseck in Remagen feierlich eröffnet. Erwartet wird neben Gästen wie Prof. Dr. Raimund Stecker, Direktor des Arp-Museums, und Landrat Dr. Jürgen Pföhler auch Prof. Dr. Jürgen Zöllner, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz.
Als "Auftakt zur großen Bühne am Samstag", an dem die Grundsteinlegung für den Bau des Arp-Museums nach den Plänen des amerikanischen Star-Architekten Richard Meier und das Bonn/Berlin-Abschlussfest im Rahmen eines Publikumstages unter dem Motto "Vorspiel A(H)RP" im Bahnhof Rolandseck stattfindet, bezeichnete Landrat Dr. Pföhler die Schlüsselübergabe. "Der historische Bahnhof Rolandseck, der seit Jahrzehnten ein Ort für Spitzenkunst und -künstler aus der ganzen Welt war, wird wieder ein Juwel der Kultur unserer Region sein. Seinerzeit ein Symbol des Fortschritts wird die Geschichte des Bahnhofes jetzt in die Zukunft fortgeschrieben. Neben kulturellen und touristischen Glanzlichtern wie etwa dem Friedensmuseum in Remagen, dem Nürburgring, dem Kloster Maria Laach oder der Burg Olbrück wird der Bahnhof ein weiteres Vorzeige-Projekt im Kreis Ahrweiler sein."
Gleichzeitig mit der Schlüsselübergabe wird die Ausstellung "Arp/Craig-Martin/Arp" mit verschiedenen Werken des Künstlers Michael Craig-Martin eröffnet. Landrat Dr. Pföhler: "Mit dieser bemerkenswerten Ausstellung präsentiert sich der Bahnhof mit einem kulturellen Highlight, das dem neuen Glanz des Bahnhofes in großartiger Weise gerecht wird." Der in Dublin geborene Künstler Craig-Martin wuchs in den USA auf und lebt und arbeitet heute in London. Er wurde bereits zu vielen Ausstellungen wie von der Whitechapel Art Gallery in London, dem Centre Georges Pompidou in Paris oder dem Museum of Modern Art in New York eingeladen.
Mit "kulturellen Höhepunkten" gehe es nach den Worten von Landrat Dr. Pföhler auch am Samstag weiter. "Mit der Grundsteinlegung für das Arp-Museum werden wir den Startschuss für ein herausragendes Bauprojekt und für das ambitionierteste Kulturprojekt des Landes Rheinland-Palz geben." Die Region könne wirklich stolz sein, dass ein solches Top-Museum im Kreis Ahrweiler gebaut werde. Damit könne der Kreis zukünftig mit einem kulturell internationalen Flaggschiff aufwarten, das von sich reden machen und die Kulturregion Kreis Ahrweiler als drittes Standbein neben der Gesundheits- und Fitnessregion weiter verstärken werde.
Im Rahmen der Grundsteinlegung wird Waltraud Luschny, stellvertretende Chefredakteurin von Arte, unter anderem den parlamentarischen Staatssekretär Achim Großmann (Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen), Prof. Dr. Jürgen Zöllner, Landrat Dr. Pföhler, Bürgermeister Herbert Georgi (Stadt Remagen), Prof. Dr. Raimund Stecker und den Stararchitekten Richard Meier interviewen. Die Interviewteilnehmer werden eine Bulle mit Präsenten bestücken, die dann in den Grundstein eingemauert wird. Am Nachmittag ist der Bahnhof unter dem Motto "Vorspiel A(H)RP" für das breite Publikum geöffnet und wartet mit vielen kulturellen Programmpunkten auf.

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LANDRAT STIFTET STAHLZYLINDER FÜR DIE GRUNDSTEINLEGUNG DES ARP-MUSEUMS
Pressedienst der Kreisverwaltung vom 21.10.2004


Schule und Kunst im Einklang: Das von den Lehrern Guido Höfer und Wilhelm Scharrenbach der BBS-Metallwerkstätten hergestellte und rund 20 Zentimeter hohe Präsent des Landrates zur Grundsteinlegung des Arp-Museums Remagen-Rolandseck.

"Symbol für das Museum als tragende Säule des Kreises Ahrweiler" - Präsent von den Metallwerkstätten der Berufsbildenden Schule hergestellt
Mit einer bis heute erhaltenen Tradition aus dem 15. Jahrhundert wird der Beginn des Baus des Arp-Museums in Remagen-Rolandseck am Samstag, den 23. Oktober, feierlich begangen: der Grundsteinlegung. Hochrangige Vertreter aus Politik und Kultur werden eine Bulle mit symbolischen Präsenten bestücken, die dann in den Grundstein eingemauert wird.
Landrat Dr. Pföhler wird für den Kreis Ahrweiler einen Stahlzylinder für den Grundstein stiften. "Das Arp-Museum wird eine tragende Säule der Kultur für den Kreis Ahrweiler sein. Das möchte ich mit dem säulenförmigen Stahlzylinder symbolisch bekräftigen und die große Verbundenheit des Kreises zum Arp-Museum zum Ausdruck bringen." Deshalb habe er auch auf dem Zylinder die Inschrift "Das Arp-Museum - eine Zukunftssäule im Kreis Ahrweiler" anbringen lassen.
Der Dank des Landrates galt den Metallwerkstätten der Berufsbildenden Schule Bad Neuenahr-Ahrweiler (BBS) und insbesondere den dort tätigen Lehrern Guido Höfer und Wilhelm Scharrenbach, die den Zylinder als Geschenk für den Kreis hergestellt haben. "Das Werk zeigt eindrucksvoll, welche qualitativ hochwertige und fachkundige Arbeit die BBS und ihre Metallwerkstätten leistet. Wir können uns auf die BBS als fundierte Bildungseinrichtung, aber auch als handwerklichen und künstlerischen Ansprechpartner verlassen. Guido Höfer und Wilhelm Scharrenbach können wirklich stolz auf ihre Leistung sein", lobte der Landrat.
Hinweis: Zu diesem Text erhalten Sie ein Foto. Bildunterzeile:
Schule und Kunst im Einklang: Das von den Lehrern Guido Höfer und Wilhelm Scharrenbach der BBS-Metallwerkstätten hergestellte und rund 20 Zentimeter hohe Präsent des Landrates zur Grundsteinlegung des Arp-Museums Remagen-Rolandseck.

 

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Feuer unterm Dach des Museumsbahnhofs

Ahrtaler Wochenspiegel 18.10.2004 -

So hatte sich das Team um Museumsdirektor Prof. Raimund Stecker die Vorbereitungen für die Grundsteinlegung zum neuen Arp-Museum nicht vorgestellt. Kurz vor dem Fest gibts neuen Ärger um das 30 Mio Euro Projekt Arp-Museum oberhalb des Bahnhofs Rolandseck. Warum?

Nach Angaben des Südwestrundfunks (SWR) hat es zwischen dem Verein »Stiftung Hans Arp und Sophie Teuber Arp« und dem Kultusminister Jürgen Zöllner »gekracht«. Der Minister wolle den vor seiner Amtszeit abgeschlossenen Rahmenvertrag mit dem Verein grundlegend ändern.

Dieser Rahmenvertrag sichere dem Verein den »eigenständigen Betrieb des aus Steuergeldern finanzierten Museums zu. Zudem habe das Land keine inhaltlichen Gestaltungskompetenzen.«

Ministerium und Verein »Stiftung Hans Arp und Sophie Teuber Arp« widersprachen dem Bericht des Südwestrundfunks. Sie betonten, dass die vertragliche Grundlage des Projektes nicht in Frage stehe. Seit längererm allerdings verhandeln Land und der Verein über eine Novellierung des Rahmenvertrags. Ziel sei, »die Betriebsstruktur des künftigen Museums zu optimieren und die Finanz und Betriebsstruktur zusammenzuführen.« Nach SWR Angaben hat das Land gemäß des Rahmenvertrages zwischen 1996 und 2003 zur Entschuldung des Vereins für 10 Millionen Euro Kunst gekauft. Von den 100 versprochenen Plastiken existieren aber erst 51, »während die restlichen 49 erst noch auf Kosten des Vereins in Bronze gegossen werden sollten.«

Das ist aber noch nicht alles: Presseberichten zufolge wird sich der Verein »Stiftung Hans Arp und Sophie Teuber Arp« von dem seit vier Jahren amtierenden Direktor Professor Raimund Stecker trennen.

Laut »Bonner-General Anzeiger« erfolgt die Trennung »vor allem wegen unterschiedlicher Ansichten über die Auszeichnung von Nachgüssen, Vergrößerungen und Verkleinerungen.«

Am kommenden Samstag, 23. Oktober, wird der Museumsbahnhof eröffnet und der Grundstein für das neue Arp-Museum gelegt. Das Museum soll die Werke des Malers und Bildhauers Hans Arp sowie Kunst der Gegenwart aufnehmen.

Im Innenteil finden Sie das das Programm zur Eröffnung und Grundssteinlegung. Ihre Meinung zum Neubau des Arp Museums? Schreiben Sie per Mail an den Wochenspiegel:

kangel@weiss-verlag.de

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»Rhein-Louvre« als Euro-Grab?
Ahrtaler Wochenspiegel 05.10.2004 -


Wenn am Samstag, 23. Oktober, der Grundstein für den Bau des Arp Museums nach den Plänen von Richard Meier gelegt wird, kann Landrat Pföhler außerordentlich zufrieden in die Runde schauen. Nach langem Ringen wird das Arp Museum endlich gebaut.
Nach seinen Angaben handelt sich bei dem Museumsbau um ein historisches Projekt, das in seiner Dimension mit dem Bau des Nürburgrings in den zwanziger Jahren vergleichbar ist.
Natürlich hebt Pföhler auch den wirtschaftlichen Nutzen des hervor: »Es ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der für die Tourismusregion Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler, die jährlich mehr als 20 Millionen Besucher verzeichnet, neue Impulse bringt.«
Mit großem Programm wird am 23. Oktober die Grundsteinlegung des Museums und die Wiedereröffnung des Künstlerbahnhofs Rolandseck gefeiert.
Schon ein Tag zuvor, am 22. Oktober, wird im Bahnhof eine Ausstellung mit Werken von Hans Arp, Maria Nordmann, Anton Henning, und Werner Klotz eröffnet. Daneben sind einige Entwürfe des Architekten Richard Meier für das Arp Museum zu sehen. Bis zum 2. Januar 2005 ist die Ausstellung zu sehen.
Pföhler: »Das Arp-Museum stellt das abschließende Bonn-Berlin-Ausgleichs projekt im Kreis Ahrweiler dar, das uns entscheidend vorangebracht haben«.
Bei aller Freude und Zufriedenheit des Landrats über den Bau des Museums gibt es auch kritische Stimmen zum Bau des Arp Museums.
Karin Keelan vom Ortsverband Remagen Bündnis 90 / Die Grünen: »Während auf der einen Seite keine öffentlichen Gelder mehr für den Denkmalschutz vorhanden sind, werden auf der anderen Seite Steuergelder für das ARP Museum verschleudert, nur weil das Geld aus dem Bonn/Berlin-Ausgleich kommt und sich kaum ein Politiker darum schert, wie das Geld vernünftiger ausgegeben werden könnte.«
Die engagierte Grünen Politikerin zeichnet ein düsteres Bild. So könne es ihrer Meinung nach sein, dass zukünftig nur noch der Nürburgring und das ARP Museum für den Kreis stehe. Keelan: »Die folgenden Generationen werden nicht mehr wissen, wie ein Wasserturm aussieht, eine alte Bahnunterführung oder ein Bahnbetriebsgelände.«


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